Der Krimi ist auf
authentischer Basis und spielt 1911. Jungfischer Behr hat mit einen Kredit von
Konservenfabrikant Nonnenworth sich ein eigenen Kutter gebaut. Bei der
Namensgebung erfährt er, das er mit der Tochter von Nonnenworth verlobt ist.
Marga ist genauso überrumpelt wie Flosse - so wird er Jungfischer aufgrund
seiner großen Hände genannt. Es kommt zum Eklat. Denn eigentlich liebt Behr
jemand anderes - die polnische Einwanderin Elsbeth.
Über Pfingsten kommen Flosse's fünf ehemaligen
Marinekollegen zum Feiern. Am Pfingstsonntagabend kommt es dann zum Streit mit
Anton Strobo, der daraufhin spurlos verschwindet. Am nächsten Morgen stellt
Jungfischer Behr fest, dass sein Kutter MARGA spurlos verschwunden ist und
macht sich mit einen geliehen Motorboot auf die Suche. Nachmittags wird er
erschossen in diesen Boot aufgefunden. Es beginnt eine verzweifelte Suche nach
dem Mörder, wobei der Altfischer Ohm und der Landarzt Dr. Wittenborg mit von
der Partie sind. Ist vielleicht Elsbeth die Täterin, da diese auch unauffindbar
ist, nachdem abends sie in der Gaststätte gedemütigt wurde? Lange rätselt der
Leser, wer denn nun wirklich in Frage kommt für die Tat und erlebt am Ende
nicht nur eine Überraschung.
In diesem Buch kommt aber auch mehr zur Sprache: Selbstmord,
Ausländerfeindlichkeit, Wahnsinn aber auch die Liebe kommen hier nicht zu kurz.
Die Personen sind gut dargestellt und kommen in diesem Krimi symphytisch rüber.
Mit all Ihren Sorgen, Ängsten, Schwächen aber auch Stärken kann man mit ihnen
fühlen und sich hineinversetzten. Auch die gut beschriebenen Landschaft kann
man sich bildlich vorstellen und meint, da schon mal gewesen zu sein. Durch
seine kurzen Kapitel lässt sich das Buch gut lesen. Gespickt mit teilweise
historischen Bildern in den einzelnen Kapiteln ist es gut recherchiert vom
Autor Jörgen Bracker. Das Nachwort klärt dann über die wahren Begebenheiten auf
und zum Schluss wird auch die Sage der Nebelbraut - die sich wie ein roter
Faden durch den Roman zieht - aufgeklärt.
FAZIT: Wer ein spannendes Buch haben möchte, das man nicht mehr aus der Hand legen will, sollte sich dieses Buch unbedingt kaufen. Es ist weit mehr als ein Krimi und regt auch zum Denken nach, ob man nicht das ein oder andere mal zu heftig reagiert hat, z. B. auf einen Fremden....
Stärke: ein gut recherchierter Krimi, der teilweise nach einer wahren Begebenheit geschrieben ist
Schwäche:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen