Weihnachten in Dresden. Burkhard Eichler arbeitet auch an
Heiligen Abend. Obwohl er Autofahren hasst, ist er diesmal mit dem Auto zur
Arbeit gefahren. Auf dem Heimweg verunglückt Eichler mit dem Wagen und wird
aufgrund des Schneefalles erst Tage später gefunden. Die
Ermittlungen führen Karin Wolf und Sandra König. Dabei stoßen sie auf
diverse Ungereimtheiten und dubiose Geschäfte.
Gleichzeitig erfährt Karin Wolf, dass ihr Erzfeind Witkowski
die Flucht aus dem Gefängnis Bautzen geflohen ist. Karin hat Angst, Angst, das
Witkoswski sich rächen kann für die Verhaftung damals.
Der Krimi ist in zwei Handlungssträngen unterteilt.
Einmal aus der Sicht von Karin, die in dem Mordfall Eichler ermittelt. Dann aus
der Sicht von Rene Witkowski, der an seinen Racheplan arbeitet und viele Leute
ihm was schulden, so dass er seine Helfer hat.
Lange bleibt die Frage offen, wie Burkhard Eichler ums Leben
gekommen ist und was da überhaupt geschehen ist. Aber die Rachefeldzüge
von Witkowski an Karin laufen hier parallel zu den Ermittlungen an den
Tod Eichlers. Schafft es Karin, Witkowski wieder hinter Gittern zu bringen? Und
warum musste Burkhard Eichler sterben?
Karin Wolf und Sandra König erinnern mich irgendwie an „Rizzoli und Isles" mit ihren
flapsigen Sprüchen, wo Karin dann Rizzoli ist. Allerdings finde ich dass in
einen guten Krimi nicht unbedingt Erotikphantasien sein sollten, aber das ist
vielleicht Geschmackssache.
Der Schreibstil ist
gut und flüssig und durch die kurzen Kapitel liest sich der Krimi schnell und
man kommt dadurch gut rein in die Handlung. Am Anfang braucht es noch etwas mit
der Spannung, aber dann wird diese aufgebaut und hält sich fast bis zum
Schluss. Dieser zieht sich allerdings etwas hin. Jedenfalls das Motiv erfährt
man eigentlich recht schnell am Schluss, aber der eigentliche Täter bleibt
lange im Verborgenden und auch die einen oder anderen Überraschung hält dieser
Krimi hier parat.
Das Cover kann ich
nicht ganz so zu der Story zuordnen. Klar geht es um Kindesmissbrauch und
die Mutter auf den Cover will ihr Kind schützen vor dem Bösen. Trotzdem
finde ich es nicht ganz 100% passend. Allerdings würde ich dieses Buch wegen
dem Cover schon in der Buchhandlung in die Hand nehmen.
FAZIT: Dieser Krimi ist eine leichte Lektüre die zwar schon einen fesselnd, aber mehr so wie ein Tatort Krimi. Ich kann die Bücher von Andreas M. Sturm empfehlen als leichter Lesegenuss mit einem gewissen Hauch an Spannung, der genau richtig ist. Wie gesagt, das Ende hat mich nicht ganz so überzeugt, aber das tut der eigentlichen Story keinen Abbruch.
Andreas M
Sturm war so nett, mir den Hintergrund der Statue zu erklären.
Das Cover zum Kriminalroman „Leichentuch“ ist das Foto einer
Plastik, die in Dresden auf der „Bürgerwiese“ steht. Die Skulptur ist von
Heinrich Epler und trägt den Namen: „Zwei Mütter“. Die dramatische Darstellung
zeigt eine Frau und eine Tigerin, die mit ihren Kindern den rettenden Felsen
auf ihrer Flucht vor der Flut zu erreichen suchen.
Das entsetzte und doch kampfbereite Mienenspiel der Frau erinnerte mich beim Schreiben an die Qual von Kommissarin Karin Wolf, die in der Geschichte zwischen Angst und kämpferischem Trotz schwankt.Die dünne Schneedecke auf der Plastik soll das Leichentuch versinnbildlichen - im Buch wird das Fahrzeug eines Ermordeten von einer Schneedecke verhüllt.
Das entsetzte und doch kampfbereite Mienenspiel der Frau erinnerte mich beim Schreiben an die Qual von Kommissarin Karin Wolf, die in der Geschichte zwischen Angst und kämpferischem Trotz schwankt.Die dünne Schneedecke auf der Plastik soll das Leichentuch versinnbildlichen - im Buch wird das Fahrzeug eines Ermordeten von einer Schneedecke verhüllt.
Vielen lieben Dank dafür Andreas.
Da man auf den Cover das Tigerjunge nicht so recht erkennt
(ich habe es nicht gesehen, gestehe ich), weil es aus einer anderen Perspektive
aufgenommen worden ist, habe ich nochmals ein Bild von einer anderen Stelle
rausgesucht.
Stärke: ein guter Krimi der mithalten kann
Schwäche: etwas langatmiges Ende
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