In Romanos Familie geht es nicht sehr harmonisch zu. Sein
Vater Enzo leidet immer mehr unter Demenz, sein Sohn Edi ist seit einen
Unfall mit 2 Jahren zurückgeblieben, Seine Mutter Theresa führt ein strenges
Regime und ist nur am Beten. Einzig allein zu seiner Stieftochter Elsa hat er
einen guten Kontakt. Kennengelernt hat Romano seine frau in Deutschland, wo sie
sich von ihren gewalttätigen Mann Franky flüchtet und dann später mit Romano
nach Italien geht. Dort erfüllt er sich seinen Traum von einer eigenen
Trattoria. Nach dem Mord beginnt die Familie Stück für Stück zu
zerbrechen. Doch wer ist nun der Täter? wer hatte wirklich einen Grund, die
hübsche Frau so grausam umzubringen? Oder hat es was mit Sarahs Vergangenheit
in Deutschland zu tun?
FAZIT: Das Buch besteht aus drei Teile: Das
Verbrechen, Die Schuld und das Verhängnis. Alle drei Teile sind untereinander
auch noch aufgeteilt wird als Rückblenden in Sarahs Leben in Deutschland und
vor der Tat in der Toskana. Die Titel der drei Teile sind auch mit
Italienischen Text versehen: Il Delitto, la colpa und il tradimento. Der
Schreibstil ist flüssig gehalten und die Kapitel sind kurz. Die Spannung baut
sich erst nach und nach auf , wobei der Höhepunkt so ziemlich in der Mitte ist,
wo er sich einige Zeit hält. Dann flacht er allerdings wieder etwas ab. Das
Ende finde ich etwas an den Haaren herbeigezogen und für mich unverständlich.
Der geistig behinderte Edi bringt immer wieder seine Kaninchen um und bekommt
stets neue lebende Kaninchen. Das finde ich so was von unverantwortlich und
einfach nur grausam. Ich finde, da hätte die Schriftstellerin etwas mehr
Feingefühl zeigen können und dem „doofen“ Edi nur noch ein Stoffkaninchen
zuschreiben sollen. Das gefällt mir gar nicht und dafür gibt es von mir einen
Punktabzug.
Auch versteh ich Romano nicht als italienischer Ehemann, der
duldet, das seine Frau stets fremdgeht. So kenne ich die Italiener eigentlich
nicht, oder? Im Großen und Ganzen ist der Thriller gut gelungen, das ein oder
andere könnte man besser machen, aber trotzdem kann ich das Buch wärmstens
empfehlen.
Das Cover ist gut gehalten. Ein Haus mitten im Wald passt
zur Geschichte. Der Titel „Hexenkind“ hier in gelb verwittert, ist
auch gut gewählt und nachdem man dieses Buch gelesen hat, findet man es auch
passend. Ich würde aufgrund des Bildes das Buch in der Buchhandlung in
die Hand nehmen.
Stärke: ein unterhaltsamer Thriller, der Abwechslung bietet durch Rückblenden in die Vergangenheit
Schwäche: das Ende ist an den Haaren
herbeigezogen, meiner Meinung nach
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