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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Bivald, Katarina ~ Ein Buchladen zum Verlieben


Sara ist aus Schweden und  eine totale Leseratte, der Bücher wichtiger sind als Menschen, kommt in Broken Wheels an, einer verschlafenen Kleinstadt in Iowa. Sie wollte dort ihre Seelenverwandte Amy besuchen, doch diese ist verstorben und Sara kommt gerade zur Beerdigung an.
Sara weiß nun nicht, was sie tun soll – heimfahren oder erst mal bleiben. Schließlich hatte Amy sie eingeladen. So entschließt sie sich erstmal zu bleiben. Die Einwohner von Broken Wheels sind nicht damit einverstanden und verstehen es nicht, warum Sara bleibt. Als sie dann auch noch einen Buchladen eröffnet mit Amys Bücherschatz, sind die Broken Wheelers erst recht nicht begeistert. Doch nach und nach schafft es Sara sich in den Herzen der Einwohner zu lesen und diese sogar selber zum Lesen animieren. Denn sie findet für jeden Einwohner das passende Buch. Und auch Sara verändert sich dabei. Der Anfang ist, als sie ein eigenes Schema für die Bücher anordnet: "Für Freitagabende, gemütliche Sonntage im Bett oder Keine unnötigen Worte"
Die Geschichte ist eine Mischung aus Roman und Chick lik. (Am Anfang konnte ich mit den Wort gar nichts anfangen, aber bedeutet, es ist ein leichter Frauenroman.) Allerdings ist diese Romanze nicht nur auf die Menschen bezogen, sondern auf Bücher. Die Einwohner in Broken Wheel sind ein ganz eigenes Volk. Skurril und auf ihre Art symphytisch. Die Stadt stirbt langsam dahin und die Gemüter der Broken Wheeler siechen dahin.
Die Erzählperspektive wechselt von Sara zu dem ein oder anderen Einwohner von Broken Wheel. Dazwischen gibt es immer wieder die Briefe von Amy an Sara. Man lernt die einzelne Charakteren kennen und deren Gefühle und Gedanken. Aber die Hauptprotagonistin bleibt Sara.
Dieses Buch verzaubert einen in einer Art schon, allerdings ist der Schluss etwas arg fantastisch bzw. Unwirklich. Mir persönlich hat dieser irgendwo abrupte Schluss gar nicht gefallen. Obwohl es ein Happy End gibt. Was mir jedoch in dem Buch gefallen hat, ist der ein oder andere Zitat:
Wenn ihr Leben ein Buch gewesen wäre, hätte sie darin
nicht einmal eine Nebenrolle gespielt. Und eine Nebenrolle
war eigentlich alles, was sie wollte
Wie konnte man tausende von Meilen reisen und doch noch derselbe Mensch sein, wenn man ankam?
Aber am besten hat mir dieser gefallen:
William ging davon aus, das manche Menschen einfach dazu geboren waren, andre zu führen, während andere die Arbeit der Anführer ausführen oder sie mit dauernden Vorschlägen und Meinungsäußerungen verärgerten. Manche aber waren offenbar dazu verdammt, immer ins Hintertreffen zu geraten, sie fielen schon beim Start zurück, kamen nie richtig in Gang oder stolperten irgendwann im Lauf des Lebens und konnten nie wieder aufholen. So war es überall. Die einen führten, die anderen wurden geführt, wieder andere landeten im Kielwasser""

FAZIT: Wer ein leichtes Buch über Veränderungen im Leben und auch über Bücher mag, der ist mit diesen Buch richtig. Es verzaubert einen beim Lesen und man hat das Gefühl, man ist in Broken Wheels. Wie gesagt, der Schluss ist nicht so gelungen und auch oftmals die verschachtelten Sätze,  deswegen gibt es einen Punkt Abzug. Eigentlich würde ich 1,5 abziehen.
Das Cover dagegen gefällt mir sehr gut, Ein rotes Band  hin zu einem Ort bis hin zum Zielpunkt Bücher. Ist das der Weg, der Broken Wheels in seiner Veränderung einnimmt? Zumindest ist die Person am Anfang (Sara?) unten angekommen und liest. Das Cover regt einen an, dieses Buch in die Hand zu nehmen, wenn man in der Buchhandlung ist.

Stärke: ein gutes offenes Buch über eine scheckliche Krankheit.
Schwäche: Das Ende ist für mich zu abrupt und unwirklich und teilweise sind die Sätze etwas zu verschachtelt.

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