Weihnachtszeit – Weihnachtsmarktzeit in St. Wolfgang im
Salzkammergut. Auch die Perchten treiben auf diesem ihr Unwesen. In
diesem Trubel verschwindet die kleine Marie. Ihre Mutter ist verzweifelt. Dabei
hat der Gerichtspsychologe Thomas Meiberger seinen Auftritt. Zur gleichen zeit
passieren seltsame grausame Morde. Die Kriminalpolizisten Nepo Wallner und
Kevin Ganslinger stehen vor dem Nichts bei den Ermittlungen. Es scheint, dass
der Täter den beiden immer einen Schritt voraus ist. Hängen die beiden Fälle zusammen?
Und kann Meiberger helfen, diese Verbrechen aufzuklären?
Die beiden Autoren Maja und Wolfgang Brandstetter haben hier
einen Krimi geschafften, der durchaus einen fesselt. Mit dem
Gerichtspsychologen Meiberger haben sie einen Protogonisten erstellt, der nicht
in die typische Rolle reinfällt. Er ist eigenständig und denkt anders, aber
auch sein Handeln stößt vielen vor dem Kopf und hält sich in den Graugrenzen.
Da ist Widerstand vorprogrammiert.
Trotz das es ein fiktiver Krimi ist, wird hier auch die Realität
dargestellt. Die Handlung zumindest ist gut dargestellt, der Spannungsbogen
wird hier kontinuierlich ausgebaut und man kann sich in diesem Buch gut
hineinversetzten. Klar gibt es auch hier ein wenig Action, aber das passt sehr
gut. Die mitwirkenden Personen sind auch alle gut dargestellt, so dass man sie
sich leicht vorstellen kann mit all ihren Persönlichkeiten. Man spürt die Angst
der Mutter, die Gedankengänge von Meiberger und auch der Täter lässt sich in
seinen Gedanken und Handeln hineinblicken.
Und dann ist ja noch der Witz, der hier hinzukommt. Was mich
persönlich ein wenig „gestört“ hat (nicht wirklich, aber eben ein wenig) ist
oftmals die „geschwollene“ Sprache hier:
Maiberger öffnete die vor Kälte protestierende Autotür, die krächzte
wie splitterndes Eis“
Oder auch der Wind, der Maiberger eine Ohrfeige gibt. Solche
Sätze kommen nimmer wieder in diesem Buch vor. Diese sind schon arg
realtitätsfremd.
Die Kapitel werden abgewechselt aus verschiedenen Sichten. Da
kommt Meiberger, aber auch der Teufel und Nepo. Jeder kommt hier mal zu Wort.
Der Schreibstil ist schon recht flüssig. Ab und zu mal ein
Wort, wo ich nachschlagen muss, z. B. Amikales, was wohlwollend bedeutet. Aber
ansonsten gut zu lesen
Es war mein erster Krimi von den beiden -autoren Maja und Wolfgang
Brandstetter. Aber durchaus könnte ich mir einen zweiten zu lesen auch
vorstellen.
Als Nachwort kommt Alexander Gappmaier zu Wort. Er ist Sachverständiger
und Klinischer bzw. Gesundheitspsychologe. Er erzählt uns ei wenig über die
Forensische Psychologie oder der Gerichtspsychologie
Das Cover ist voll passend und zeigt eine grimmige Percht.
Aber das Beste ist der farbigen Stege, sprich die farbigen Ränder des Buches,
In rotorange, so richtig nach dem Motto, hier geschieht was.
Erschienen ist dieser Krimi beim Servus Verlag, wo ich ein Dank aussprechen möchte für das Rezensionseemplar.
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