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Dienstag, 26. November 2019

Brandtstetter, Maja und Wolfgang ~ Perchtenjagd


Weihnachtszeit – Weihnachtsmarktzeit in St. Wolfgang im Salzkammergut. Auch die Perchten treiben auf diesem ihr Unwesen. In diesem Trubel verschwindet die kleine Marie. Ihre Mutter ist verzweifelt. Dabei hat der Gerichtspsychologe Thomas Meiberger seinen Auftritt. Zur gleichen zeit passieren seltsame grausame Morde. Die Kriminalpolizisten Nepo Wallner und Kevin Ganslinger stehen vor dem Nichts bei den Ermittlungen. Es scheint, dass der Täter den beiden immer einen Schritt voraus ist. Hängen die beiden Fälle zusammen? Und kann Meiberger helfen, diese Verbrechen aufzuklären?
Die beiden Autoren Maja und Wolfgang Brandstetter haben hier einen Krimi geschafften, der durchaus einen fesselt. Mit dem Gerichtspsychologen Meiberger haben sie einen Protogonisten erstellt, der nicht in die typische Rolle reinfällt. Er ist eigenständig und denkt anders, aber auch sein Handeln stößt vielen vor dem Kopf und hält sich in den Graugrenzen. Da ist Widerstand vorprogrammiert.
Trotz das es ein fiktiver Krimi ist, wird hier auch die Realität dargestellt. Die Handlung zumindest ist gut dargestellt, der Spannungsbogen wird hier kontinuierlich ausgebaut und man kann sich in diesem Buch gut hineinversetzten. Klar gibt es auch hier ein wenig Action, aber das passt sehr gut. Die mitwirkenden Personen sind auch alle gut dargestellt, so dass man sie sich leicht vorstellen kann mit all ihren Persönlichkeiten. Man spürt die Angst der Mutter, die Gedankengänge von Meiberger und auch der Täter lässt sich in seinen Gedanken und Handeln hineinblicken.
Und dann ist ja noch der Witz, der hier hinzukommt. Was mich persönlich ein wenig „gestört“ hat (nicht wirklich, aber eben ein wenig) ist oftmals die „geschwollene“ Sprache hier:
Maiberger öffnete die vor Kälte protestierende Autotür, die krächzte wie splitterndes Eis“
Oder auch der Wind, der Maiberger eine Ohrfeige gibt. Solche Sätze kommen nimmer wieder in diesem Buch vor. Diese sind schon arg realtitätsfremd.
Die Kapitel werden abgewechselt aus verschiedenen Sichten. Da kommt Meiberger, aber auch der Teufel und Nepo. Jeder kommt hier mal zu Wort.
Der Schreibstil ist schon recht flüssig. Ab und zu mal ein Wort, wo ich nachschlagen muss, z. B. Amikales, was wohlwollend bedeutet. Aber ansonsten gut zu lesen
Es war mein erster Krimi von den beiden -autoren Maja und Wolfgang Brandstetter. Aber durchaus könnte ich mir einen zweiten zu lesen auch vorstellen.

 Als Nachwort kommt Alexander Gappmaier zu Wort. Er ist Sachverständiger und Klinischer bzw. Gesundheitspsychologe. Er erzählt uns ei wenig über die Forensische Psychologie oder der Gerichtspsychologie
Das Cover ist voll passend und zeigt eine grimmige Percht. Aber das Beste ist der farbigen Stege, sprich die farbigen Ränder des Buches, In rotorange, so richtig nach dem Motto, hier geschieht was.
 Erschienen ist dieser Krimi beim Servus Verlag, wo ich ein Dank aussprechen möchte für das Rezensionseemplar.

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