Stellt Euch mal folgende Situation vor. Ihr bekommt etwas
erzählt, nimmt es für wahr, hinterfragt es nicht und erzählt es weiter.
Und darum genau geht es in diesem Buch. Um etwas Erzähltes,
was sich am Ende anders herausstellt. Eine große Wiese, wo die Tiere friedlich
nebeneinander leben. Und dann kommen da zwei Amseln und plaudern mit dem Schaf.
Es fällt der Satz: „Bei den Hasen ist was los. Sie haben was aufs Näschen
bekommen „.
Und schon geht es los mit der Geschichte von Verwirrungen
und falsch Informationen. Das Schaf erzählt es dem Fuchs, der Fuchs dem Dachs usw.
Jeder in seiner Version. Heraus kommt dabei eine völlig andere Geschichte, als sie
wirklich ist. Und wie sieht das Ende aus?
Ich möchte hier nicht zu viel verraten, sonst braucht Ihr
das buch nicht mehr zu lesen.
Jedenfalls ist es ein Buch, das zeigt, wie schnell Gerüchte
entstehen können und wie man diese aufdeckt. Eigentlich ist das Buch für Kinder
ab Jahren. Aber ich finde, auch kleinere Kinder können die leicht geschriebene Geschichte
gut mitverfolgen. Zusätzlich gibt es wunderschöne Illustrationen. Dadurch können
Kinder selber auch viel entdecken und somit wird das Buch nicht langweilig.
Und die Erwachenden? Ich denke, viele werden sich an selber
erlebtes erinnern. Wie schnell so eine Gerüchteküche aufbauen kann. Oder wer
kennt das Spiel, das vielleicht viele Erwachsene früher gemacht haben: Stille
Post?
Für mich ist diese kleine Geschichte über das Gerücht und dessen
Aufklärung sehr gelungen und lehrreich. Vielleicht sollte man doch das ein oder
andere gehörte auf den Grund gehen und nicht einfach weitertragen und
vielleicht „verfälschen“ oder falsch verstehen.
Die Illustrationen sind von den Brüdern Christian und Fabian Jeremies. Ich finde sie sehr gelungen.
Danke an der Boje Verlag für das Leseexemplar.
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