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Rezensionen von A bis Z

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Sonntag, 25. März 2018

Schörle, Martin ~ Nicht alltägliches... / Einladung zum...

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«Normalerweise lese ich gerne Krimis und Thriller, aber Marin Schörle hat mich angeschrieben., ob ich nicht mal was anderes lesen möchte. Gerne, denn ich bin offen für fast alles. Also kam bei mir das Kleine Büchlein an mit zwei Theaterstücken.
In dem ersten geht es um ein Beamten und sein Dasein. Herr Fredenbeck erzählt von seiner Arbeit, sein Leben und das mit einem Humor und Witz, wie es im Theaterstück vorhanden sein soll. Und trotzdem herrscht hier aber auch ein gewisser Hang zur Dramatik und Sarkasmus bei. Manchmal ist es etwas schwer, dem Endvierziger gedanklich zu folgen. So findet er z. B. ein perfekter Urlaubstag in einer italienischen Bahnhofstoilette.
Aber auch Rückblicke gibt es in Herrn Fredenbecks Erzählungen. Das Ende ist ein wenig traurig bzw. tragisch und macht nachdenklich. Aber der Schreibstil ist flott und liest sich schnell, so wie die Gedanken des Beamten sind.
Das Zweite Stück ist eine Einladung zum Klassentreffen und ist – anders als die Ein Personen Vorstellung von Herrn Fredenbeck – mit mehren Mitspielern. Dadurch wird es ein wenig gelockerter und interessanter. In diesem Stück geht es um zwei Hauptpersonen- Marina und Carsten -  wovon sie in einen Zug sitzt und er vor der Haustür steht. Früher waren beide ein Paar. Bei diesem Telefonat zwischen den beiden kommt es zu alten Gefühlen und Erinnerungen.
Witzig daran ist das einige Zugmitfahrer diesen Dialog mitverfolgen und dementsprechend ihre Kommentare abgeben.

Beide Theaterstücke sind interessant und och so verschieden. Das Buch ist halt mal was anderes, als was ich sonst lese. Der Schreibstil ist soweit gut, aber beim ersten Stück – Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten – muss man sich schon ein wenig konzentrieren, damit man dem „Ich“ Dialog verfolgen kann. Oder die oft kuriosen Gedanken.  Trotzdem habe ich mich persönlich ein wenig schwer getan mit dem Lesen, da ich festgestellt habe, dass so eine Art von Buch nicht ganz so mein Fall ist. Aber das tut dem Witz und Charme des Buches keinen Abbruch. Denn wer Theater liebt und Witz und Charme, der ist vollkommen wichtig mit den beiden Theaterstücken. Eigentlich ist hier alles stimmt und ein leichter lustiger Lesemoment für Zwischendurch. Ich dagegen würde diese Theaterstücke gerne mal auf der Bühne sehen. Martin Schörle hat mit diesem Buch etwas geschaffen, was nicht alltäglich ist und mal was ganz anderes ist. Als Leseratte sollte man sich hier mal drauf einlassen und wird erstaunt sein, dass das auch gut sein kann. Und wenn es nur eben für zwischendurch ist. Ich kann mir dieses Buch auch gut als Geschenk vorstellen. Gerade für die Leser, die keine Krimis oder Thriller mögen, kann ich diese beiden Theaterstücke wärmstens empfehlen.
Übrigens finde ich das Cover voll gelungen. Es zeigt diesen Beamten mit seinen zwiegespältigten Gefühlen in Sepiatönen gezeichnet. Es ist auf jeden Fall ein Blickfang!

Danke an Martin Schörle für das unterhaltsame Leseexemplar.









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