Auf dem Gelände der abgebrannten Disco entsteht ein Nobel Swinger
Club. Trotz des Widerstandes einiger Anwohner. Monatelang laufen die Geschäfte
gut, doch dann passiert ein Todesfall. Der Besitzer wird tot aufgefunden, am
Andreaskreuz gefesselt und das Word „Sünder“ in der Brust eingeritzt.
Bild von Alex S. Judge |
Da der Todesumstand nicht ganz klar ist, vermitteln der
Würzburger Hauptkommissar Peter Pfeiffer und seine neue Kollegin Nina
Schätzlein im Swinger Club. Die Ermittlungen erweisen sich nicht als einfach
und sie treffen oft auf Schweigen oder Verheimlichungen. Und je mehr sie
ermitteln, um so tiefer geraten sie in der Szene von Sex und Lust.
Der Fall ist gut und realistisch dargestellt. Man kommt gut
rein und kann sich gut drin vertiefen. Ermittlungsarbeit hat nichts mit totaler
Action zu tun, sondern so wie hier dargestellt mit Befragungen, Hinterfragen
und „von Tür zu Tür“.
Die Protagonisten erscheinen auch gut und symphytisch und
jeder von sich ist eine Persönlichkeit mit privaten Hintergrund. Peter Pfeiffer
ist ein erfahrener Polizist, der seine Arbeit liebt. Doch Privat läuft alles
nicht so rund.
Seine neue Kollegin ist noch jung und von Ehrgeiz gepackt.
Auch ihr Privatleben kommt hier nicht zu kurz.
Da ja der „Mord“ in einen Swinger Club geschehen ist, fehlt
es hier nicht an Erotik und sex. Eine gelungene Mischung zu dem Kriminalfall. Bei
manchen Protagonisten kommt daher sogar mal der ein oder andere Gedanke 😊.
Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz.
Die Ermittlung ist so gestrickt, dass man oft auf eine
Falsche Spur geführt wird und lange nicht weiß, wer war jetzt wirklich der
Täter
Obwohl es manchmal für mich ein Ticken zu viel an Privates
ist. Aber das ist meine persönliche Meinung und tut dem eigentlichen Geschehen
keinen Bruch. Was mir auch ein wenig
fehlt, ist Würzburg. Die Stadt kommt hier ein wenig zu kurz in der
Beschreibung. Anders in anderen regionalen Krimis, wo man zumindest die
Fahrtstrecke ein wenig beschreibt, die dortigen Sehenswürdigkeiten usw. Das könnte
man im nächsten Krimi ein wenig verbessern. Aber fränkisch ist hier vertreten und ich fand es toll, diese Sprache hier miteingebaut zu haben. Siegfried Andermann und sein Fränkisch sind mir sehr symphatisch!!
Mein Fazit ist, das hier gute reale Ermittlungsarbeit,
Erotik und Humor gut miteinander verknüpft werden. Leider leidet ein wenig
darunter die Spannung. Trotzdem ist der Krimi lesenswert. Ich sag mal, ein
guter Tatortkrimi kann da durchaus mithalten. Schließlich geht es da auch nicht
um Spannung, sondern um gute Unterhaltung, Und das schafft die Autorin Alex. S
Judge hier vollkommen.
Schließlich war es ihr Debütroman und man kann sich
schließlich noch steigern. Ich jedenfalls freue mich auf den nächsten Krimi von
Alex S. Judge. Nicht allein, weil sie Würzburgerin ist, also Unterfränkin wie
ich, sondern weil ich auch den Ort kenne, wo diese ehemalige reale Disco
gestanden hat. Außerdem ist sie eine herzerfrischende Persönlichkeit, die ich
auf der Leipziger Buchmesse kennen gelernt habe. Danke für das tolle zufällige
Treffen!!
Was ich noch witzig finde, ist der Autorenname. Passend für eine Krimiautorin. Judge ..... erinnert Euch das an was?? Ich finde die "Wortspielerei" toll und schon allein das macht eine gute Autorin aus :-)
Was ich noch witzig finde, ist der Autorenname. Passend für eine Krimiautorin. Judge ..... erinnert Euch das an was?? Ich finde die "Wortspielerei" toll und schon allein das macht eine gute Autorin aus :-)
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