Der
Prolog beginnt mit der Ermordung einer Joggerin. Geplante Tat, aber Hinweise
gibt es nicht, wer denn diese Frau getötet haben könnte.
Dann
geht es weiter mit Katrin Minkus. Sie ist Anfang 20 und verheiratet.
Angestellte in einer Drogeriefiliale. Alles scheinbar ganz normal, doch beim
weiteren Lesen merkt man, dass nicht alles schöne heile Welt ist. Denn Katrin
ist tablettensüchtig und die Beziehung zum Ehemann hat vor zwei Jahren stark
gelitten. Nach und nach erfährt man, was vor zwei Jahren geschehen ist.
Zusätzlich
gehen die Erzählungen immer in den Rückblick von Katrins Kindheit.
Auf
der anderen Seite wird die Geschichte von Melanie Fallersleben erzählt. Sie ist
Anfang 50 und mit sich selber nicht im Reinen. Vor kurzem hat sie sich von
ihren Lebensgefährten getrennt. Unterstützt wird Mel von ihren 30järhigen
Kollegen Steffen Müller, der total auf Bio und ´ähnlichem steht.
Nach
und nach kommen die beiden dem Täter auf der Spur und dabei spielt Katrin auch ihre
Rolle.
Dieser
Krimi wird in kurzen knappen Kapiteln erzählt. Dadurch ist der Schreibstil
flüssig und lässt sich leicht und schnell lesen.
Andrea
Sawatzi legt hier auch viel Wert auf die Hintergründe der einzelne Personen,
was dem Krimi bzw. Roman aber keinen Abbruch tut. Im Gegenteil, so lernt man
die einzelnen Protagonisten gut kennen. Ich muss gestehen, dass mir eigentlich
die privaten Probleme oftmals auf den Keks gehen, aber hier ist alles natürlich
und ohne Allüren geschrieben, so dass sie erträglich sind und überhaupt nicht
nerven. Im Gegenteil, das macht die Personen irgendwie symphytisch und
realistisch.
ein
paar Mal musste ich sogar bei diesen Krimi / Roman schmunzeln. Da wird Kaufland
erwähnt. Witzig, denn ich arbeite im Kaufland und weiß daher, was es heißt: Ich
gehe mal auf die 17. DAS hatte ich jetzt hier in den Roman nicht gedacht und
hat mich echt positiv überrascht.
Die
Aufmachung des Buches bzw., das Cover gefällt mir auch sehr gut. Es hat einem milchigen
Schutzumschlag, von dem dahinter einen eine Frau anschaut. Der Titel ist im
blutrot geschrieben.
Alles
in allem ist dieser Roman / Krimi sehr stimmig, trotz der üblichen fehlenden Spannung,
den man sonst bei vielen Krimis hat. Er fesselt einen schon allein Weggen der
Geschichte.