Junggesellinnenabschiede sind immer mit Kitsch und Plüsch
verbunden. Oder mit "nackten" Tatsachen sprich einen Stripper. Aber
der Junggesellinnenabschied von Clare ist anders. Unerwartet bekommt Nora eine
Einladung zu diesem ungewöhnlichen Abschied. Sie hat den allerdings den Kontakt
zu Clare vor 10 Jahren abgebrochen und wundert sich deshalb über diese
Einladung. Ein idyllisches Wochenende in
einen abgelegenen Haus mitten im Wald. Nora beschließt nach langer Überlegung
doch hinzufahren. Mit von der Party sind nur 4 andere Gäste plus Clare, die
Braut.
Doch es geht bei dieser Feier nicht alles so glatt wie
geplant und am Ende wacht Nora schwer verletzt in einen Krankenhaus auf. Was
ist an dem Wochenende passiert?
Als ich das Buch"Im dunklen dunklen Wald" angefangen habe zu lesen, waren es schon
die ersten Zeilen, die mich fesselten. Es beginnt mit einer Person, die rennt,
als wäre der Teufel hinter hier. Danach schwenkt die Einstellung und die Ich
Erzählerin wacht in einen Krankenhaus auf. Und so geht es hier weiter, immer
wieder Rückblenden von dem Wochenende und die Gegenwart im Krankenhaus. Die ich
Erzählerin ist Nora und sie spricht von dem Junggesellinnenabschied, wo so
einiges schief gelaufen ist.
Wenn man diesen Thriller liest, denkt man unwillkürlich an
all die Horrorfilme, die man in seinen Leben schon vielleicht gesehen hat.
Einsames Haus, ein paar Leute in diesem und gruselige Spannung. Man ahnt, dass
was passiert und man weiß, dass es wie bei vielen Filmen eigentlich der gleiche
Ablauf ist. Trotzdem kann man nicht wegsehen oder hier in dem Fall weglesen.
Man wird reingezogen in die Situation und ist persönlich mit im Haus. Man sitzt
auf dem Sofa, trinkt Tee und starrt in die Dunkelheit in den Wald. Man hört das
Rauschen von den Bäumen und sieht den Schnee fallen. Und man spürt nachts die
Angst.
Dieser Thriller ist ein Erstlingswerg von Ruth Ware, aber er
ist voll gelungen. Ich habe dieses Buch gerade zu verschlungen. Jedenfalls war
es schwer, danach ein vergleichbares Buch wieder anzufangen.
Das Cover passt voll zum Thema. Ein dunkler, dunkler Wald wo
man eine Person über eine Lichtung / einen Weg rennen sieht. Schemenhaft. Und alles ist dunkel, nur der Titel ist in
blutrot geschrieben.
Also ich hoffe, dass wir von Ruth Ware noch viel mehr solche
überaus spannende Triller zu lesen bekommen.