Würzburg, eine Univesitätenstadt, barocke Stadt mit alter
Geschichte, aber auch eine Stadt mit Schattenseiten zum Beispiel Mord. Und
gerade dort, wo eigentlich Vergnügen und Spaß vorherrschen sollte- in einer
Tanzschule. In der Tanzschule Dreher wird Sebastian tot aufgefunden. Gestorben
ist er an einer Unterzuckerung, denn er war Diabetiker. Doch es stellt sich
schnell heraus, dass es kein Unfall war, sondern Mord. Nadja Gontscharow taucht
ein in die Welt der Tänze und nimmt undercover Tanzstunden. Und umso mehr sie recherchiert, umso tiefer
gräbt sie in die Geheimnisse der Tanzschule. Ein Netz aus Verrat und Eifersucht
tritt zu Tage und dann passiert was, was Nadja nicht ganz kalt lässt.
Der zweite Franken Krimi von Anja Mäderer ist wieder ein
Stern am Würzburger Krimi Himmel. Mit Witz, Charme und Spannung schreibt sie
wieder ein Fall für Kommissarin Nadja Gontscharowa. Diesmal ist auch ein wenig von Würzburg
selber zu lesen und man geht förmlich über die alte Mainbrücke mit oder am
Theater vorbei – zumindest wenn man Würzburg kennt. Ich habe die Protagonisten schon in dem
ersten Krimi „Mainschatten“ lieb gewonnen und diesmal sind sie mir auch sehr sympathisch.
Außerdem sind sie realistisch dargestellt. Auch die Handlung ist gut mit zu verfolgen.
Ein paar Mal habe ich echt schmunzeln müssen oder sogar lauter kichern. Und
dann die Tanzstunden – mit Lars Nauke, dem Rechtsmediziner hat sie Vorübungen –
da konnte ich mich gut reinversetzten. Denn ich selber habe mal vor Jahren ca.
6 Jahre lang eine Tanzschule besucht in Schweinfurt und daher waren mir einige
Figuren hier ein begriff und ich wusste, was getanzt wurde. Das hat mir sehr
viel Spaß gemacht, als ob ich selber tanzen würde.
Und dann kommt noch eine Person hier zu Wort, wo kursiv
geschrieben ist. Wer das ist, erfährt man hier nicht. Auch eine Auflösung habe
ich hier nicht gefunden. Man kann es nur
erahnen, wenn man zum Ende des Buches kommt.
Jedenfalls ist „Mainschatten“ wieder ein gelungener
Frankenkrimi mit Witz, Charme und fast hätte ich gesagt Melone. Unbedingt lesen, auch wenn man Würzburg nicht
so kennt. Vielleicht kriegt man ja dann Lust, mal die barocke Universtätenstadt
zu besuchen. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Das Titelbild zeigt die alte Mainbrücke in ihrer vollen
Pracht. Alles in einen herbstlichen Grauton gehalten. Ich würde gleich in der Buchhandlung nach
Mainschatten greifen. Übrigens ist dieser Krimi unabhängig von dem ersten Teil
zu lesen. Aber schöner wäre es, denn Debütkrimi von Anja Mäderer „Mainleid“ zu
kennen.
Vielen Dank kann den emons Verlag für das Leseexemplar