Gütersloh, es ist der Hochsommer 2011 schlechthin. Doch
grausame Morde trüben die heißen sonnigen Tage. Ein Serienkiller geht um und
tötet Tag für Tag einen Menschen. Die einzige
Gemeinsamkeit ist die unmittelbare Nähe zu der A2 und ein Stempelabruck
mit seltsamer Ziffernfolge. Patrick Gruber ist der leitende Ermittler.
Unterstützen tut ihn dabei seine neue Kollegin Sarah Berger.
Erasmus Herold ist für mich als Schriftsteller neu. Doch er
hat einen guten Krimi geschrieben, denn er fesselt einen von Anfang an. Und
dann ist es ein guter Krimi!
Trotz der Spannung ist hier auch ein gewisser Witz mit drin,
der mir gut gefällt. Z. b. hat mir die Aussage "ein analoger Typ in einer
digitalen Welt...“ total gefallen. Die Protagonisten sind mir eigentlich symphytisch,
ich sage eigentlich, denn es ist ein bisschen zu viel des Guten mit der überaus
freundlichen Stimmung, die da herrscht. Die neue Kollegin wird gleich super
aufgenommen und man versteht sich von Anhieb an bombastisch miteinander. Ne, too much. Trotzdem macht dieses das
Gesamtbild nicht kaputt und bleibt ein spannender Krimi. Selbst die Story ist
gut und man kann sich so richtig darin vertiefen. Das Ende hat mich ein wenig
unbefriedigt gelassen, aber das mag Ansichtssache sein. Trotzdem bleibt man bis
zum Schluss im Ungewissen, wer denn nun der Täter ist und die Auflösung ist
dann doch überraschend.
Die Perspektive wechselt immer zwischen den Ermittlern und
dem Täter.
Was hier besonders ist, zumindest habe ich es bisher nicht
gesehen, ist der Abstand zwischen den einzelnen Dialogen. Da ist immer eine
Leerzeile. Die Kapiteltitel sind aufgegliedert in Titel und Datum mit Uhrzeit.
Alles im allen ein wie gesagt guter Krim.
Das Cover lässt mich
auch ein klein wenig verwirrt zurück. Nein, es ist nicht schlecht, aber ein
wenig vermisse ich den Zusammenhang zu dem Inhalt. Man sieht links eine Verschnörkelung
und in der Mitte senkrecht den Titel. Rechtsseitig ist ein Raum mit einen
Fenster hoch oben in der Wand. Alles ist in Grautöne gehalten.
Doch beim Stöbern auf der Seite vom Autor habe ich
festgestellt, dass diese Covers einen wiedererkennungswert haben. Es gibt davon noch ein anderes Cover, das mir
persönlich besser gefällt.
Trotzdem, wer spannende Krimis mag, dem kann ich diesen
Krimi von Erasmus Herold nur wärmstens empfehlen. Gerade jetzt, wo es an
manchen Tagen heiß ist und die Geschichte im heißen Gütersloh spielt, kann man
sich gut in die Situation hineinversetzten. Oder wird so mitgerissen, das man
einen kalten Schauer auf den Rücken fühlt :-)