Stephan Serin ist Referandat und will eines Tages mal einen festen
Job als Lehrer haben. Vorher sammelt er Erfahrungen an verschiedenen Schulen
als Lehrervertretung an verschiedenen Berliner Schulen. Was er alles da erlebt, hat er nun aufgeschrieben.
Und das ist manchmal kurios aber auch manchmal echt traurig. Hinzu kommen ein
paar seiner privaten Erlebnisse. Stets bemüht die Autorität zu wahren kämpft Stephan
sich durch die Referandatzeit.
Dieses Buch zeigt, wie es an den meisten Schulen heutzutage
zugeht. Und das das Lehrerdasein wahrlich kein Zuckerschlecken mehr ist. Gerade
in der Zeit mit vielen Immigranten und sozial schwachen Schülern haben es die
Lehrer nicht leicht und doch sind sie stets bemüht. ihren Schülern was
beizubringen. Allerdings ist dieses nicht immer einfach. Die notorischen Zuspätkommen
haben bemerkenswerte Entschuldigungen parat und ganz zu schweigen von dem
einfallsreichen Spickversuche. Außerdem kommen hier noch Sprach und
Verständigungsprobleme hinzu
Stephan Serin hat diese Jahre eigentlich recht gut
gemeistert und beschreibt hier in diesem Buch seine Anfangsjahre als Lehrer. Und
den Versuch, den Schülern und Schülerinnen was bei zu bringen.
FAZIT: Das Buch hat schon einen gewissen Humor, allerdings
sollte man sich hier vor Auge halten, das es eigentlich ein tagtägliches Erlebnis
an Berliner (Frankfurter oder sonstigen Problemgegenden) ist. Es herrscht
Gewalt, Gelangweiltheit und Gleichgültigkeit. Dazu kommen noch
Verständigungsprobleme. Als Lehrer ist es gewiss nicht einfach an solchen
Sekundarschulen zu unterrichten und ich denke, man kann teilweise die Lehrer
verstehen, wenn sie Burnout bekommen oder einfach die Lust verlieren. Teilweise
ist das Buch für mich einfach nur traurig gewesen, wie weit es teilweise so
gesunken ist, die Bildungswilligkeit. Vielen ist es scheinbar egal, ob sie einen
Beruf erlernen oder nur Hartz IV beziehen.
Das Cover ist witzig gestaltet. Es zeigt eine Zeichnung, wo
ein paar Schüler den Lehrer die Tür zuhalten und nicht ins Klassenzimmer reinlassen
wollen. Sie lachen und haben sichtlich viel Spaß dabei. Auch ist das Buch
gespickt mit solch lustigen Zeichnungen. Am Ende jedes Kapitels ist ein kleiner
Dialog dargestellt. Witzig und richtig zum Abschluss jeden Kapitels.
Dieses Buch macht teilweise nachdenklich und man überlegt,
wo soll das hinführen.
Stärke: Ein witziges Buch über den Alltag eines Lehrers an
einer Berliner Sekundarschule
Schwäche: Eigentlich traurig unsere Schülergesellschaft.
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