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Montag, 3. November 2014

Löffler, Rainer ~ Blutdämmerung



Zwei Taucher wollen im See am Ginsterpfad einen Tauchgang machen. Dabei entdecken sie eine junge Frau die als Braut gekleidet ist.  Fallanalytiker Martin Abel und Hannah Christ werden von  Hauptkommissar Greiner zu den Ermittlungen dazu nach Köln geholt. Es ist nun schon die 5 Tote und alle waren wie für eine Hochzeit angezogen.
Die Ermittlungen laufen in verschiedene Richtungen, aber lange kommen die Ermittler dem Täter nicht auf die Schliche. Dann durch Zufall gibt es eine heiße Spur. Dann verschwindet wieder ein Mädchen. Und der Weltlauf der Zeit beginnt.

Martin ist ein etwas verschrobener egozentrischer Mensch, wobei die Beziehung zu Hannah Christ etwas leidet. Zumal er auch private Probleme mit seiner Exfrau bzw. dessen neuen Mann hat.
Dieser Thriller ist aus zwei Sichten geschrieben. Einmal sind da die Ermittlungsarbeit der Polizei und auch das private Umfeld von Abel und zweitens wird aus der Sicht vom Psychopathen erzählt.
Alle Handlungstränge sind gut beschrieben und man kann sich darin echt reinfinden. Die Rückblenden beim Täter kommen gut an und man kann sich in die Entwicklung seiner Taten gut hineinversetzten.
Aber diesmal kommt auch Hauptkommissar Greiner etwas mehr zur Geltung und auch der private Bereich wird hier angesprochen.
Was mich jedoch ein wenig stört, sind immer die Rückblenden zum ersten Buch. Da wird etwas in den Raum geschmissen und falls man da nicht das erste Buch kennt, oder es schon länger her ist, das man es gelesen hat, kommen Fragen auf. Z. B. was mit Abels eine Tochter auf sich hat. Oder mit dem Angriff auf ihn im ersten Buch.

Dieses Buch ist von den Kapiteln her in Tage aufgemacht. Jeder Tag bedeutet ein Ermittlungstag, Diese wiederum sind in Zeitabschnitten unterteilt und in Orten. Abels Gedanken bei der Fallanalyse werden kursiv dargestellt. Das finde ich toll, denn so kann man seine Gedankengänge nachvollziehen. Und dann ist ja noch der Abschnitt Vergangenheit vom Täter. Vor dem Prolog kommt ein Gedicht von Berthold Brecht „ Das ertrunkene Mädchen“.  Ich finde, das hat der Autor Rainer Löffler gut gestaltet. Hinten am Schluss vor der obligatorischen Danksagung kommt noch mal ein Nachwort des Autors. Darin  erzählt er ein wenig über Abel und geht dann über in die Erklärung über vermisste Personen in Deutschland.   Er erzählt dass viele  Personen im Laufe eines Jahres als vermisst gemeldet werden, aber die meisten davon aufgeklärt werden. Und er nennt dazu auch bekannte Fälle wie Natascha Kampus oder Josef Fritzl. Dieses Nachwort finde ich sehr gelungen und ist eine Bereicherung dieses Thrillers.

FAZIT: Ein überaus spannender Thriller, der am Anfang nicht ganz so fesselnd ist, sich aber mit der Zeit dann steigert. Einziger Mankell, die stetigen Hinweise auf das erste Buch.

Stärke: ein überaus spannender Thriller, der sich steigert
Schwäche: die stetigen Hinweiße auf das erste Buch




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