Zwei Taucher wollen im See am Ginsterpfad einen Tauchgang
machen. Dabei entdecken sie eine junge Frau die als Braut gekleidet ist. Fallanalytiker Martin Abel und Hannah Christ
werden von Hauptkommissar Greiner zu den
Ermittlungen dazu nach Köln geholt. Es ist nun schon die 5 Tote und alle waren wie
für eine Hochzeit angezogen.
Die Ermittlungen laufen in verschiedene Richtungen, aber
lange kommen die Ermittler dem Täter nicht auf die Schliche. Dann durch Zufall
gibt es eine heiße Spur. Dann verschwindet wieder ein Mädchen. Und der Weltlauf
der Zeit beginnt.
Martin ist ein etwas verschrobener egozentrischer Mensch,
wobei die Beziehung zu Hannah Christ etwas leidet. Zumal er auch private
Probleme mit seiner Exfrau bzw. dessen neuen Mann hat.
Dieser Thriller ist aus zwei Sichten geschrieben. Einmal sind
da die Ermittlungsarbeit der Polizei und auch das private Umfeld von Abel und
zweitens wird aus der Sicht vom Psychopathen erzählt.
Alle Handlungstränge sind gut beschrieben und man kann sich
darin echt reinfinden. Die Rückblenden beim Täter kommen gut an und man kann
sich in die Entwicklung seiner Taten gut hineinversetzten.
Aber diesmal kommt auch Hauptkommissar Greiner etwas mehr
zur Geltung und auch der private Bereich wird hier angesprochen.
Was mich jedoch ein wenig stört, sind immer die Rückblenden
zum ersten Buch. Da wird etwas in den Raum geschmissen und falls man da nicht
das erste Buch kennt, oder es schon länger her ist, das man es gelesen hat,
kommen Fragen auf. Z. B. was mit Abels eine Tochter auf sich hat. Oder mit dem
Angriff auf ihn im ersten Buch.
Dieses Buch ist von den Kapiteln her in Tage aufgemacht.
Jeder Tag bedeutet ein Ermittlungstag, Diese wiederum sind in Zeitabschnitten
unterteilt und in Orten. Abels Gedanken bei der Fallanalyse werden kursiv
dargestellt. Das finde ich toll, denn so kann man seine Gedankengänge
nachvollziehen. Und dann ist ja noch der Abschnitt Vergangenheit vom Täter. Vor
dem Prolog kommt ein Gedicht von Berthold Brecht „ Das ertrunkene Mädchen“. Ich finde, das hat der Autor Rainer Löffler
gut gestaltet. Hinten am Schluss vor der obligatorischen Danksagung kommt noch
mal ein Nachwort des Autors. Darin
erzählt er ein wenig über Abel und geht dann über in die Erklärung über
vermisste Personen in Deutschland. Er
erzählt dass viele Personen im Laufe
eines Jahres als vermisst gemeldet werden, aber die meisten davon aufgeklärt
werden. Und er nennt dazu auch bekannte Fälle wie Natascha Kampus oder Josef
Fritzl. Dieses Nachwort finde ich sehr gelungen und ist eine Bereicherung
dieses Thrillers.
FAZIT: Ein überaus spannender Thriller, der am Anfang nicht
ganz so fesselnd ist, sich aber mit der Zeit dann steigert. Einziger Mankell,
die stetigen Hinweise auf das erste Buch.
Stärke: ein überaus spannender Thriller, der sich steigert
Schwäche: die stetigen Hinweiße auf das erste Buch
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