Louise und Martine Fokken sind Zwillingsschwestern und
arbeiten seit über 50 Jahren als Prostituierte in Amsterdam, dem berühmten
Rotlichtviertel de Wallen. Beide sind heute über 70 Jahre alt. Martine arbeitet
auch heute noch hinter der Schaufensterscheibe, wogegen sich Louise zur Ruhe
gesetzt hat. In diesem Buch erzählen sie mit Witz und Humor von ihrer Arbeit in
dem horizontalen Gewerbe und deren Einstieg in das Rotlichtviertel.
Die Kapitel sind sehr kurz und es kommen abwechselnd Louise
oder Martine zu Wort. Auch der ein oder andere Kunde von ihnen erzählt von
seinen Erlebnissen. In der Mitte des Buches sind Bilder von den Beiden als
Kinder, Jugendliche oder auch mit der ein oder andern Kollegin.
Der Schreibstil ist teilweise skurril und mir etwas zu unter
der Gürtellinie. Außerdem finde ich die Geschichten ein wenig gestelzt und so
unwirklich. Ich finde es schade, dass Damen aus dem Rotlichtviertel immer so
eine niedrigen Sprachgebrauch haben. Auch dort kann man sich etwas anständiger
ausdrücken, finde ich persönlich. Trotzdem ist der Einblick in der Arbeit der
Prostution gut gewählt und auch die Schwierigkeiten, die sich mit den Jahren
und auch mit den ostdeutschen Einzug ergibt, gut beschrieben.
.Das Cover finde ich passend mit dem Rot und in der Mitte die
beiden Schwestern, die wie in einen Guckloch rausschauen. Der Umschlag ist
strukturiert und die Schrift eingeprägt. Allein wegen dem Cover würde ich mir
dieses Buch näher anschauen.
FAZIT. Wer einen Einblick hinter der Schaufensterarbeit haben möchte, ist mit dem Buch gut dran. Allerdings darf man da nicht zimperlich sein mit der sogenannten „Gossen Sprache“. Auch der unwirkliche Erzählstil ist nicht ganz so meines. Die Grundidee ist gut, aber es könnte mehr dabei rauskommen.
Stärke: gutes Buch über zwei Zwillingsschwester, die als Prostituierten arbeiten.
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