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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Elsäßer, Tobias ~ Für Niemand


Das Buch beginnt mit einer Begrüßung zu einem Chat, welcher nur von strengt ausgewählten Besuchern betreten werden darf.
Die Geschichte selber dreht sich um Marie, Nidal und Sammy, die Selbstmord begehen möchten. Aber da ist auch Yoshua, der ein Programm entwickelt hat, wo man sich in den so genannten Selbstmordchats" einhacken kann.
Die einzelnen Kapitel werden abwechselnd von den 4 erzählt, aber auch von den anderen Beteiligten, wie z. B. der Telefonistin, dem S-Bahnführer usw.
Das erste Kapitel hat kurze abgehackte, zackige Sätze, die teilweise nur aus ein Word bestehen. Dies ist ein wenig anstrengend zu lesen, zeigen aber die Eindringlichkeit der Geschichte.
Warum die 3 Selbstmord begehen wollen, geht am Anfang nicht genau hervor. Aber jeder der 3 ist irgendwie unzufrieden mit sich und der Welt. Irgendwo enttäuscht von der Welt und auf seine Art mit Traurigkeit gefüllt. Trotz Freunde, fürsorglichen Müttern und anderen besorgen Menschen wie dem Rektor von Nidal.
Ich weiß nicht, ob Mary, Sammy und Nidal dies nicht bemerken, oder nicht bemerken wollen. War es damals bei mir auch so, dass ich mich früher allein fühlte, obwohl viele fürsorgliche und besorgte Leute um mich waren? Oder haben sie meine Lage auch nicht gesehen, so wie bei Marie, Sammy und Nidal? Das Ende kommt überraschend und man hat so damit nicht gerechnet.

FAZIT: Das Buch ist eindringlich geschrieben und geht auf die Sorgen und Gedanken der 3 Selbstmordkandidaten ein. Die Geschichte wird immer rasanter erzählt, die Story dreht sich immer rasanter. Man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und hofft beim Lesen, den 3en irgendwie helfen zu können um das unvermeidliche zu verhindern.
Am Ende steht der Leser dann da und macht sich weiterhin Gedanken. Was hätte man ändern können? Wie hätte man noch helfen können.
Ein sehr gutes Buch mit einer Problematik, die es leider viel zu häufig gibt in der heutigen schnelllebigen Zeit. In der oberflächigen Menschheit von heute, wo jeder nur noch irgendwo an sich denkt.

Stärke: gut recherchiert und einfühlsam geschrieben
Schwäche:

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