Lisa hat sich von ihren Freund Patrick getrennt und
entschlossen eine Weltreise zu machen. Ein Jahr Auszeit täte ihr gut, meinte
sie. 15 Jahre ist es her, seit sie in die Vergangenheit gereist ist. Nun
braucht sie etwas Ruhe. Doch es kommt anders, als sie sich das gedacht hat,
denn nach einem Autounfall, wo sie in einen Fluss landet, wacht sie im Jahr
1791 auf. Und ausgerechnet Ruth hat sie gerettet, die erste große Liebe von
Jonas, den sie 15 Jahre zuvor in der Vergangenheit kennen gelernt und lieben
gelernt hat. Ruth s Vetter Mordechai Löb besorgt ihr eine Stelle als Kinderfrau
bei der Familie Grimm. Dort hat sie sich schnell eingelebt und hütet die 5
grimmsche Kinder. Dann findet man eine Mädchenleiche. Genau am Teufelsloch ,wo
angeblich der Teufel schon eine Kuh geholt hatte. Als dann noch eine Leiche auftaucht, denken
alle, dass die Spessarträuber damit zu tun haben und Amtmann Grimm und seine
Leute jagen diese Ganoven. Doch haben die wirklich was mit den Morden zu tun? Und
warum hat das Teufelsloch auf Lisa so eine magische Anziehungskraft?
Tanja Bruske hat mit „Tod am Teufelsloch“ den zweiten Band
der Kinzigtal Trilogie fertiggestellt. Und wieder gerät Lisa in die
Vergangenheit und muss dort sich bewähren. Schnell gerät man mit in die
Vergangenheit und lernt dabei die Familie Grimm kennen. Allerdings sind die
Märchenbrüder noch klein und haben nichts mit dem Schreiben im Sinn. Doch man
erfährt viel über die Familie und deren Leben. Aber auch über die
Spessarträuber bekommt man viel in Erfahrung.
FAZIT: Ich habe den zweiten Teil gerne gelesen. Doch
trotzdem gibt es hier ein paar Kritikpunkte. Der Anfang ist zwar ganz gut, aber
umso mehr man in die Mitte des Buches kommt, ist es ein wenig zäh und zieht
sich. Man erfährt viel über die Familie Grimm und die Zeit im 18. Jahrhundert,
keine Frage. Gute Recherche ist hier vorgenommen worden. Trotzdem fehlt mir
hier ein wenig und zwar die gewisse Spannung. Am Ende dagegen kommt der
Spannungsbogen auf und man kann das Buch nicht weglegen. Und dann …. Peng ein
Cliffhanger. Also das mag ich ja gar nicht. Man bleibt zurück mit einem Haufenn
Fragen. Wie geht es jetzt weiter mit Lisa. Und wird die ihren Jonas wieder
treffen. Und warum kommt sie nicht „heim“? Und es gibt immer wieder kleine Hinweise
auf den ersten Teil. Gut, es heißt zwar, man braucht diesen nicht zu kennen,
aber meiner Meinung wäre es trotzdem zum Vorteil, diesen vorweg gelesen zu
haben.
Ich kenn ja den ersten Teil auch „Die Leuchte“ und ich
gestehe, dieses Buch hat mir einen Deut besser gefallen. Erstens war mehr
Spannung da und zweiten ist man nicht ganz so hängen geblieben.
Im Anhang gibt es wieder Erklärungen, was ich gut finde. Da
wird die Sprache Rotwelch teilweise übersetzt. Und Tanja Bruske klärt auf über
Wahrheit und Dichtung der Familie Grimm und den Spessarträubern. Das finde ich
toll, dass es den Anhang gibt. Gerade für Leute, die nicht so Grimmwissen
haben, ist das eine gute Sache. Zu guter Letzt gibt es wieder eine Karte von
Steinau und der Grafschaft Hanau. Gut gelungen, der Abschluss. Trotzdem,
diesmal ziehe ich einen Punkt ab wegen der für mich fehlenden Spannung.
Stärke: ein gut recherchierter Roman über das Leben der
Familie Grimm und dem 18. Jahrhundert
Schwäche: die fehlende Spannung wie beim ersten Roman
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