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Rezensionen von A bis Z

Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Sonntag, 30. September 2018

Worm, Mario - Madonnas Augen - tödliche Träume


Der Geschichtslehrer Michael Schröder will aussagen. Aussagen für seinen angeklagten Freund als Entlastung. Dieser wird des Mordes beschuldigt. Doch die Geschichte die Schröder dem Gericht erzählt, klingt abgedreht und abenteuerlich. Keiner der Anwesenden schenkt ihm glauben. Doch dann passiert was Außergewöhnliches.
Madonnas Augen – tödliche Träume ist ein Krimi, der einen schon etwas Angst einjagen kann.  Es geht unter anderem auch um das Internet.
Es geht hier um Micheal Schröder und seine Aussage. Sein bester Freund Harald, der gemeinsamen Berthold erschossen haben soll.
Michael geht tief zurück in die Vergangenheit bei seiner Aussage. Trotzdem kommt hier auch die Gegenwart zu Wort. Es geht letzten endlich um ein Computerspiel und wie es die „Zukunft“ verändert oder die Menschen manipuliert.
Der Schleimfluss ist gut und fesselnd, er lässt einen nicht los und man reist bildlich mit in die Vergangenheit und spürt die ganzen Gefühle der Mitwirkenden.
Dieser Krimi ist Spannung pur. Man fragt sich beim Lesen, wie weit lassen wir uns vom Internet manipulieren? Und auch hier spart der Autor Mario Worm nicht an geschichtlichen Hintergründen.
Dass Cover hat einen Wiedererkennungswert gegenüber die andere Bücher von dem Autor Mario Worm. Der Hintergrund schwarz gehalten, der Titel blutrot. Als Figur ist Madonna gezeichnet zu sehen hinter einen Computer.
Ich mag die Bücher von Mario Worm, weil sie spannend, fesselnd und oft so realistisch sind.

Vielen Dank Mario Worm für das Leeexemplar.





Samstag, 29. September 2018

Rakitin, Aleksej ~ die Toten vom Djatlow Pass


 Viele kennen die Geschichte der neun Wanderer am Djatlow Pass, die zu mysteriösen Umständen ums Leben gekommen sind.  Im Februar 1959 werden an einen eisigen Gebirgspass in Ural der 9 gefunden. Aleksej Rakitin hat sich dem Fall angenommen und hinterfragt ihn. Denn bisher ist dieser Fall nicht aufgeklärt. Der Autor findet dabei eine ganz eigene Spur, die mitten hineinführt in das Schattenreich der Spionage im Kalten Krieg.
Ich kenne den Fall Djatlow Pass schon lange und als True Crime Fan lese ich fast alles, was mir da in die Finger kommt. Außerdem haben ungeklärte Fälle eh ihren eigenen Reiz. Daher muss ich das Buch lesen. Zumal man im Internet fast nur Verschwörungstherorien findet.
Dabei geht der Autor Aleksej Rakitin sehr ins Detail schildert hier ausführlich. 600 Seiten lang ist dieses Buch und er geht tief in das Leben der Menschen der 50er Jahre in der Sowjetunion hinein.
Das Buch ist in mehren Teilen aufgebaut Der Anfang bildet die Wanderung und die Suche nach den Verschwundenen. Danach liest man über das ausführliche gerichtsmedizinische Untersuchen und es werden Fragen zu Lücken bei den Ermittlungen gestellt.
Danach geht es weiter und es wird detailliert. Die verschiedenen Theorien, die zu dem Tod der 9 Wanderer geführt hat, werden diskutiert. Und da ist der Knackpunkt bei mir. Für mich ist es teilweise sehr ausführlich und langatmig.
Auch gibt es hier viele Wiederholungen von den Ansichten und was passiert ist, von den Verletzungen, die die Wanderer gehabt haben. Es wird ausführlich über den KBG und der Spionage erzählt und noch so die kleinsten Dinge da hervorgeholt.
Das Buch ist zwar auf eine Art sehr spannend, aber auf der anderen Art auch sehr langatmig. Zu Ausführlich werden hier manche Spuren diskutiert und der Autor verliert sich ins kleinste Detail, was schon dann langweilig wird.
Auflockernd sind die vielen Bilder und Darstellungen, die sehr anschaulich sind und wo man die Situation oder Orte gut nachempfinden kann. Auch gibt es ein Kapitel über die Fotos von der Wanderung, die der Autor Aleksej Rakitin beschreibt und erklärt. Dieses Teil finde ich sehr interessant.
Alles im allen ein guter Roman über den Fall am Djatlow Pass, was aber meiner Meinung nach nicht ganz so tiefgreifend hätte sein können. Weil eben sich der Autor, wie oben schon genannt, ins Detail verliert. Und damit die 600 Seiten oft langatmig macht.
Trotzdem kann ich dieses Buch „Die toten vom Djatlow Pass“ empfehlen, der sich für True Crime und ungelöste Fälle interessiert.
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Dienstag, 11. September 2018

Siegmund, F. / Kempm, S. / Kaiser, V. / Lohwasser, T. ~ Herbstlande


 Scarlett Hayden und Nathan wünschen sich nichts mehr als ein Kind. Doch es klappt nicht und Scarlett möchte doch den Wunsch von Nathan unbedingt erfüllen.  In ihrer totalen Verzweiflung greift sie zu einem alten Zauber. Man soll in der Halloween Nacht in einem Kürbis seinen größten Wunsch verbrennen und dann geht dieser in Erfüllung. Doch sie kann es nicht erwarten bis dahin und entfacht dieses Kürbisfeuer schon Ende August. Das geht na klar schief und bringt eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen in Gang. Nur die Kürbiskönigin kann jetzt noch helfen. Doch dazu muss sich Scarlett auf die abenteuerliche Reise ins Herbstland begeben. Wird sie es schaffen, den Wunsch von Nathan zu erfüllen?

Herbstlande ist ein – ja was ist Herbstlande eigentlich? Fantasie, Geschichte, Mystik – jedenfalls ist es ein guter Roman. Er lässt den Leser in eine Fantasiewelt reisen, die voller Geschichte und Magie ist, von Mystik durchzogen. Scarlett muss durch die Verschiedenen „Orte“ gehen, drei an der Zahl. September, Oktober und dann der November. Und jede dieser Zeit bringt seine typischen Zeichen mit, wie es ein goldener Herbst z. B. ist oder der nasse kühle November.
Sie erlebt so manche Dinge, die einen staunen lässt, begegnet Wesen, die in der Fantasie vorkommen und lacht mit Gnomen und Elfen.
Herbstland ist ein facettenreicher Roman, mit liebevoll gestalteten Zeichnungen. Die Handlung ist für mich – als nicht Fantasieleser – manchmal etwas langatmig, aber nimmt dem Gesamtbild keinen Abbruch. Alles ist gut dargestellt, die Wesen, Scarlett und die Gegend, so dass man ein Bild vor Augen bekommt und man denkt, man ist selber in Herbstland. Vor allem die Zeichen der Natur sind hier sehr gut beschrieben und man erkennt den Herbst wieder.
Scarlett ist in dem Buch auch gut dargestellt und auch ihre Gefühle kommen gut rüber. Oft mag man sie schütteln, gerade bei den Gedanken an Nathan, und rufen, nun wach doch endlich auf. So viele Hinweise! Mehr verrate ich nicht 😊
damit man weiß, wo man sich gerade befindet, ist am Anfang eine Karte von Herbstland.
Der Schreibstil ist für mich manchmal nicht ganz 100prozentig flüssig, aber das mag daran liegen, dass ich eben kein Fantasieleserin bin.
Das Cover ist so schön gestaltet und man greift unwillkürlich danach. Oder wenn nicht, dann ist man immun gegen alles Schöne 😊 Außerdem mag ich Halloween, und schon allein deswegen spricht mich das Cover vorn und hinten an
Zusätzlich zu diesem Roman gibt es das Reisejournal, wo alle Orte nochmals vorgestellt werden, die Landschaft, die Wesen und all was eben in einen Reisejournal wichtig ist.
Ich als Nicht Fantasieleserin bin begeistert von „Herbstlande“ und kann es nur jeden empfehlen, der mal in eine andere Welt abtauchen möchte.
Herbstlande ist erschienen beim Thorsten Low. Illustriert hat es Jana Damaris Rech.

Und ich habe erfahren, das es vielleicht einen Teil 2 von Herbstlande gibt.
Herbstlande 2019:
Auch wenn die erste Reise, die wir in die "Herbstlande" unternommen haben, ein eigenständiges und abgeschlossenes Abenteuer ergab,
reisen wir nun ein weiteres Mal dorthin.

Die "Herbstlande" gehen in die zweite Runde! Wir arbeiten
(in gleicher Autorenbesetzung) derzeit am
- ebenfalls eigenständigen und abgeschlossenenen -
Teil 2.
Voraussichtlich 2019 soll er im Verlag Torsten Low erscheinen.

Aber auch das wird es im Herbst geben:
Bild von .lohwasser-kaiser.
Wir, die Autoren des Romans "Herbstlande",
luden gemeinsam mit dem Verlag Torsten Low eine Reihe
(u.a. prominenter) Autoren ein, gemeinsam mit uns
in den Herbstlanden zu träumen.
Das Ergebnis ist eine wundervolle, bunte Kurzgeschichten-Anthologie,
die im Herbst diesen Jahres das Licht der Welt erblicken wird.

Es wird auch eine Kurzgeschichte
aus unserer eigenen Feder enthalten sein.
Na, da füllt sich doch meine WuLi :-)