Hill, Roxann ~ Wo die totene Kinder leben

Anne Steinbach ist aus dem Polizeidienst ausgetreten und arbeitet nun als Privatermittlerin. Von einem Priester, Paul Wagner, wird sie beauftragt, einen Fall von mysteriösen Selbstmorden aufzuklären. Dabei hilft ihr der Priester. Paul Wagner will alles ohne den Presserummel und weder Polizei aufklären, doch das wird schwierig.

Bei den Ermittlungen kommen sie auf einer heißen Spur, die jedoch mit den Selbstmorden nichts zu tun hat. Doch was steckt nun wirklich hinter den gruseligen Selbstmorden?

Anne und Paul sind zwei völlig unterschiedliche Charakteren, die sich zusammenraufen und eigentlich dann gut miteinander klarkommen. Die beiden Hauptprotagonisten sind relativ gut dargestellt, trotzdem bleibt da ein Schatten, der nicht klar wird. Zum Beispiel hat die Privatermittlerin mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen und man erfährt aber nicht, was da passiert ist. Annes Geschichte wird übrigens in Ich form hier beschrieben, was sie aber nicht gerade symphytischer macht. Es ist übrigens der erste Fall für die beiden Ermittler von Roxann Hill.

 Immer tiefer geraten die beiden in den Fall, wobei sie ganz zufällig einen ganz anderen Fall aufgreifen.

Mir persönlich fehlt hier es an Tiefe. Alles wird ein wenig zu schnell abgehandelt, typische Probleme tauchen auf, wie der Priester gerät in eine Falle, der Täter kann nach der Schlägerei entkommen usw. Zu viele Klischees eines Krimis.

Auch die langen Kapitel sind nicht ganz so meines, aber das ist wirklich sehr persönliche Geschmackssache. Ich liebe knackige kurze Kapitel. Der Schreibstil war recht flüssig und gut zu lesen.

Das Ende kam abrupt und für mich bleiben viele Fragen offen. Gerne hätte ich mehr erfahren, was nun mit den Kinderschändern passiert und warum genau die Selbstmorde so geschehen sind.

Mich hat leider dieser Krimi nicht überzeugt.  Auch das Cover finde ich jetzt nicht so passend zu dem Thema. Was ich mir gewünscht hätte – ich gestehe, da habe ich auch keine Ahnung. Vielleicht was mit der Kirche? Eine zerbrochene Puppe oder so was in der Art.  Ich würde sagen, dieses Buch ixt kein Thriller, sondern ein solider Krimi für zwischendurch.  Mich hat "Wo die toten Kinder leben" jedenfalls nicht 100% überzeugt.