Im Wald von Bochum wird eine Leiche gefunden. Kommissarin Anna Weber bekommt die Leitung bei der Suche nach dem Mörder. Leider muss Anna da auch gegen ihre beste
Freundin Elke ermitteln. Denn diese musste erst mal ein wenig Abstand von der Trennung
ihres Freundes bekommen und hat sich zu Meditationsübungen bei einem Verein
angemeldet, der den Namen trägt. Tempel der universellen Energie. Doch nach beängstigen nachts stattfindenden
Sessionen hat Elke Gedächtnislücken und bekommt ständig furchteinflößende
Flashbacks. Was haben die mit dem Leichenfund zu tun? Und was hat es mit der geheimnisvollen Sekte
auf sich? Und dann gibt es einen zweiten Toten….
Der Thriller, so wie er sich nennt, ist ein sehr guter
Krimi. Für den Genre Thriller fehlt hier was. Aber die Geschichte ist gut
erzählt. Die Sicht ist aus zwei Perspektiven, einmal von der Kommissarin und
dann aus der Sicht von der Sekte. Spannung
gibt es hier auch und dieser Krimi ist so geschrieben, das man nicht voraus
ahnt, was noch alles passiert. Auch die persönlichen Eigenschaften der
mitwirkenden Protagonisten sind hier gut herausgeholt und sinnvoll eingesetzt.
Und jeder der Protagonisten ist realistisch und gut dargestellt,
so dass man sich gut in diese hineinversetzen kann. Allerdings finde ich hier die Sekte etwas zu „brav“
dargestellt. So richtig kommt die Sekte nicht ganz rüber.
Nun kommt aber auch ein wenig das negative und zwar die
ganze Aufmachung des Buches an sich. Hm, wo fange ich an. Also was mich stört
ist der Wortabstand. Dieser wechselt ständig von normalem Abstand bis zu
geweitet. Dann die Aufmachung der
einzelnen Kapitel. Alles so formlos, da kommt Kapitel 4 und paar Seiten Kapitel
5. Unterschieden wird dieses nur durch den Fettdruck und etwas größere Schrift.
Die Überschrift lapidar 5. Kapitel in Klammern Samstag, die Tote im Wald). Also
ich finde, das kann man besser machen. Genau wie das Cover. Hm, was sagt mir
das Cover? Nichts, absolut nichts! Dunkel ist es und im Hintergrund ist ein „Schachbrettmuster“
mit farbigen Details. Völlig unzusammenhängend mit dem Titel „Das Locken des
Bösen“. Die Schriftart finde ich gut gelungen, sie spiegelt und ist in eine Art
Schreibschrift. Ich finde, der Stil passt zu Titel – so unschuldig und doch
lockend. Der Titel passt auch zur Story,
weil ja doch eine Sekte so unschuldig Menschen anlockt und sich dann oftmals
als Böse herausstellt. Aber das Cover Bild, da muss dringend dran gearbeitet werden.
Vielleicht hätte man eine Person in einer
Kutte so als Schatten darstellen können, die in einen großen Saal oder im Wald
steht.
FAZIT: Trotzdem kann man diesen „Thriller“ gut empfehlen.
Der Lesefluss ist leicht und es man kommt gut rein in die Story. Man kann sogar
ein wenig darin versinken und vergisst dann die Welt, weil man unbedingt wissen
will, wie es weiter geht mit Elke und der Sekte. Dieser Krimi – so wie ich ihn nenne- hat zwar
seine Ecken und Kanten, aber er ist
trotzdem sehr gut und ich kann ihn wärmstens empfehlen für ein kurzweiliges
fesselndes Lesevergnügen.
Ich danke der Autorin Li Burgard für das Rezensionsexemplar.
Stärke: ein guter fesselnder Krimi
Schwäche: die Aufmachung.
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